Wohin der Kopf zeigt hat weniger mit Links- oder Rechtshaender zu tun.
Die "Lesart" also wie ein Bild betrachtet wird ist in unserer Kultur von links nach rechts gelernt.
Wenn also der Blick von links nach rechts in ein Bild wandert und das Pferd (oder ein anderes sich bewegendes Objekt) dieser Richtung folgt, dann schauen wir ihm quasi nach. Es entfernt sich.
Schaut das Tier nach links, dann kommt es uns quasi entgegen.
Es kommt also eher darauf an was unsere bewusste oder unbewusste Absicht ist, das Pferd als kommend oder gehend zu zeichnen. Selbst wenn es steht, impliziert es diese Bewegungsrichtungen.
Achtet mal in Filmen auf die Richtungen bei Auto-Verfolgungsjagden. Derjenige, der von rechts nach links faehrt ist meist der Verfolger. Von links nach rechts faehrt meist das fluechtende Auto.
Ebenso wird die "Lesart" auch in der Kunst eingesetzt. Eine Senkrechte links im Bild stoppt den Betrachter gerade, als er "in das Bild eintritt". Ist die Senkrechte dagegen rechts im Bild, kann der Blick in Ruhe dorthin schweifen. Schon entstehen zwei unterschiedliche Empfindungen beim Betrachten.
So auch beim Pferde zeichnen. So wie wir empfinden, zeichnen wir auch.
Ich zeichne mal so, mal so. Aber meistens sind die Pferdchen von links nach rechts schauend.